#vorOrt 🌹 SPD-Ratsfraktion besucht im Rahmen der diesjährigen Sommerradtour die Bauerschaft Gronhorst am Hof Lohmann in Freckenhorst

Im Rahmen unserer traditionellen Sommerradtour besuchten neun Mitglieder unserer SPD-Ratsfraktion die Bauerschaft Gronhorst am Hof Lohmann in Freckenhorst. Die aktuellen Ausbaupläne des Hofes Lohmann, der von den Freckenhorster Werkstätten der Caritas für Menschen mit Behinderungen betrieben wird, sorgen bei den ansässigen Landwirten und ihren Familien für Unruhe. Michael Gierhake, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und Vorsitzender des Bezirksausschusses Freckenhorst-Hoetmar, nahm Kontakt zu den Landwirten auf und eröffnete eine Diskussionsrunde mit den Betroffenen vor Ort. Michael Gierhake betonte, dass die SPD-Fraktion auch einen Ortstermin mit den Freckenhorster Werkstätten vereinbart habe, um sich aus erster Quelle über deren Vorhaben zu informieren.

 

Tobias Große-Lembeck, Sprecher der landwirtschaftlichen Nachbarfamilien des Hofes Lohmann, äußerte sich zu der Thematik und betonte die langjährige gute Nachbarschaft mit dem Hof. Er erklärte, dass die inklusiven Werkstatt- und Wohnangebote für Menschen mit Behinderung wichtig seien, jedoch müsse auch eine gute Entwicklungsmöglichkeit für die eigenen Höfe und den Hof Lohmann im gemeinsam genutzten Außenbereich gewährleistet sein. Die geplante Erweiterung des Hofes Lohmann von derzeit vier auf acht Hektar sowie die Nutzungserweiterung wurden kritisch betrachtet.

 

Die Landwirte zeigten sich enttäuscht darüber, dass sie erstmals aus der Zeitung von den Ausbauplänen des Hofes Lohmann erfuhren. Ein anschließender Informationsaustausch auf Initiative des Hofes Lohmann wurde als enttäuschend empfunden. Die landwirtschaftlichen Anwohnerinnen und Anwohner befürchten insbesondere, dass der geplante Ausbau des Hofes Lohmann ihre eigenen Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf Emissionsschutzanforderungen stark einschränken könnte.

 

Andrea Kleene-Erke, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, konnte diese Sorgen nachvollziehen und wies auf mögliche zukünftige Gesetze hin, die noch höhere Anforderungen an das Tierwohl stellen könnten. Sie betonte, dass ein großer Ausbau des Hofes Lohmann mit Werkstatt-, Verwaltungs- und Wohngebäuden die landwirtschaftlichen Höfe in ihrer Tierhaltung erheblich einschränken könnte.

 

Die Landwirte betonten jedoch, dass sie keine grundsätzlichen Bedenken gegen einen kleineren Ausbau des Hofes Lohmann für primär landwirtschaftliche Zwecke hätten. Andreas Hornung, Sprecher der SPD-Fraktion im Stadtentwicklungsausschuss, erläuterte den aktuellen Planungsstand und betonte, dass sich das Verfahren noch in einer frühen Phase der Bauleitplanung befinde. Er informierte darüber, dass der Aufstellungsbeschluss es dem Hof Lohmann ermögliche, seine Änderungsvorhaben öffentlich zu machen. Die weiteren Schritte des Verfahrens, wie die Offenlage und der abschließende Satzungsbeschluss, würden in Ausschüssen und im Rat behandelt, wodurch den Betroffenen ausreichend Gelegenheit gegeben werde, ihre Bedenken, Wünsche und Anliegen einzubringen.

 

Im Anschluss an die Diskussion hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, in kleinen Gruppen intensiv miteinander zu sprechen. Die Gespräche fanden bei kalten Getränken statt, die von den Nachbarn zur Verfügung gestellt wurden. Am Ende waren sich alle einig, dass es ein wichtiger, angenehmer und guter Austausch war, und man in Kontakt bleiben werde.

 

Nach diesen Gesprächen setzten wir die Radtour genau über die Wege fort, an denen die mögliche Bebauung entstehen könnte, und gewannen so einen abschließenden Eindruck aus erster Quelle.