Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Hoetmar haben eine Initiative ergriffen, um die Sicherheit am örtlichen Awo-Kindergarten zu erhöhen. Am Mittwoch wurden selbstgebastelte Schilder entlang der Raiffeisenstraße aufgestellt, die die Autofahrer dazu auffordern, ihre Geschwindigkeit freiwillig auf Tempo 30 zu reduzieren. Die lebensgroßen Figuren präsentieren dabei ein Tempo 30-Verkehrszeichen. Ein offizieller Antrag zur Ausweisung einer Tempo-30-Zone an dieser Stelle wurde von der Stadt abgelehnt, erklärte Ratsmitglied Uwe Hesse. Der Ablehnung lag hauptsächlich daran, dass die Raiffeisenstraße eine Landesstraße ist, für die Straßen-NRW zuständig ist. Hingegen wurden bereits vor einiger Zeit offizielle Tempo-30-Schilder an der Lindenstraße aufgestellt, die unter der Zuständigkeit der Stadt steht.

Um auch auf der Raiffeisenstraße eine langsamere Fahrgeschwindigkeit zu erreichen, haben die Sozialdemokraten selbstständig gehandelt. Klaus Wiermer und seine Tochter Jessica bastelten zwei farbenfrohe Holzfiguren, die ein 30-Schild hochhalten. Die beiden Schilder wurden am Mittwoch auf Höhe des Kindergartens entlang der Straße aufgestellt und erhielten großen Zuspruch von Kindergartenleiterin Judith Hellmann. Sie freute sich über diese großartige Aktion und die Bemühungen um mehr Sicherheit für die Kinder. Des Weiteren äußerte Hellmann den Wunsch nach Verbesserungen auch in der Lindenstraße. Dort gebe es nur wenige Parkmöglichkeiten, wodurch es zu Stoßzeiten häufig zu Gedränge komme. Sie schlug vor, eine Kurzzeitparkzone einzurichten, um die Situation zu entlasten, und hat diesbezüglich eine Anfrage bei der Stadt gestellt.
Seit Oktober 2022 befindet sich die Awo-Kita Dorfzwerge auf dem Gelände des Lanwehrparks zwischen Raiffeisenstraße und Lindenstraße in Hoetmar. Zunächst startete die Einrichtung aufgrund verzögerter Bereitstellung von Containern mit reduzierter Kinderzahl provisorisch im Hoetmarer Pfarrheim. Derzeit werden jedoch 30 Mädchen und Jungen in zwei Gruppen in den Räumlichkeiten an der Lindenstraße betreut. Bei dem Besuch der SPD-Mitglieder betonte Einrichtungsleiterin Judith Hellmann, dass die Container von außen vielleicht nicht den besten Eindruck vermitteln, aber die Innenräume sehr schön gestaltet seien. Der genaue Zeitpunkt des Umzugs aus den Containern in das neu zu errichtende Kindergartengebäude auf dem Campus Hoetmar steht noch nicht fest. Dennoch zeigt sich der Vorsitzende des Ortsvereins, Marcus Tiemann, optimistisch und hofft, dass die Einrichtung im Jahr 2024 dorthin umziehen kann.