#vorOrt 🌹 Die SPD-Fraktion trifft sich mit Vertreter*Innen der Initiative „gegen eine ortsnahe Umgehung in Freckenhorst“

In einem SPD-vor-Ort-Termin traf sich die SPD-Fraktion mit Vertreter*Innen der Initiative „gegen eine ortsnahe Umgehung in Freckenhorst“ am Bolzplatz des Baugebiets Feidiek II, hinter dem eine etwaige ortsnahe Freckenhorster Umgehungsstraße sehr nahe verlaufen würde. Christian Händel, einer der Unterzeichner der jüngst initiierten Initiative, erläuterte das Anliegen der Nachbarinnen und Nachbarn des Baugebiets Feidiek II. Einige Anwohnerinnen und Anwohner hatten Ende letzten Jahres an einer Veranstaltung der Bürgerinitiative Verkehrskonzept Warendorf teilgenommen, in der die von der BVW in Auftrag gegebene Alternativplanung für eine Linienführung der L547-Westumgehung Freckenhorst der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. „Hierbei wurde“, so Händel,“ unseres Erachtens durchaus suggeriert, dass es sich bei der Alternativplanung um eine unter Freckenhorster Bürgerinnen und Bürgern weitgehend konsentierte Variante handeln würde. Diesem Eindruck möchten wir eindringlich widersprechen.“ Er zeigte vor Ort den zahlreich erschienenen interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern am Bolzplatz am Hangkamp anschaulich, was eine ortsnahe Umgehung bedeuten würde. Laut der Planung würde der Trassenverlauf direkt hinter dem Bolzplatz und durch das angrenzende Wäldchen verlaufen, dieser alternative Verlauf, so waren sich alle Anwesenden einig, hätte erhebliche Nachteile und würde Freckenhorst einschnüren. Auch wurde eindringlich auf die Situation am Feidiek hingewiesen, dies sei der Hauptschulweg und es sei wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler dies weiterhin als sicheren Radweg, perspektivisch als Fahrradstraße, zwischen Freckenhorst nach Warendorf nutzen könnten.

 

Andreas Hornung, Sprecher der SPD-Fraktion im zuständigen Stadtentwicklungsausschuss, machte die Position der SPD Fraktion deutlich. „Wir sind uns mit Ihnen einig, wir sind gegen diese enge Linienführung, die aus unserer Sicht zu nah an die Wohnbebauung vorbeiführt. Wir sind für eine Freckenhorster Umgehungsstraße, aber auf Basis der aktuellen Planung. Wir sehen zusätzlich die Notwendigkeit einer Ausweitung zu einem Dreiviertelkreis, um damit zumindest mittelfristig eine Anbindung der Westkirchener Straße und des dort befindlichen Gewerbegebietes an die künftige Umgehungsstraße zu erreichen“, so Hornung weiter. „Wir stellen uns eine Umgehungsstraße wie die vor etwa acht Jahren fertiggestellte Wolbecker Westumgehung vor, ebenfalls eine Landesstraße, die an einzelnen Stellen vorhandene Ausfallstraßen mit Kreisverkehren anschließt, an anderen Stellen aber auch mit Brückenbauwerken landwirtschaftliche und Freizeitwege schützt.“

 

Andrea Meyer, betroffene Anwohnerin, wies auf aktuellen Äußerungen der BVW in den sozialen Medien hin, dass sich die Freckenhorster Werbegemeinschaft positiv zur ortsnahen Variante geäußert hätte. Dieses konnte sogleich durch Michael Gierhake, SPD-Bezirksausschussvorsitzender und Mitglied im Vorstand der Werbegemeinschaft, entkräftet werden. Der Vorstand der Werbegemeinschaft habe sich einstimmig für eine Umgehungsstraße Freckenhorst L547n auf Grundlage der Planung von Straßen NRW, also den größeren Radius, entschieden. Auf Grundlage dieser Planung rege die Werbegemeinschaft einen Kreisverkehr an der Waterstroate/Feidiekstraße und eine Weiterführung in Richtung Hoetmarer Straße – Westkirchener Str. an.

 

Ergänzend zu ihren Vorrednern sah Andrea Kleene-Erke, SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, aber durchaus auch Punkte aus der vorgestellten Planung, denen man sich anschließen könne. Auf Basis eines größeren Radius, der der aktuellen Planung seitens Straßen NRW entspreche, könnte sich die SPD-Fraktion sehr gut eine kleinere Dimensionierung mit mehr Zu- und Abfahrten in Richtung Freckenhorst und u.a. zur Waterstroate vorstellen. Dies führte zu einer intensiven Diskussion über das Für und Wider weiterer Knotenpunkte, die die Nachbarinnen und Nachbarn z. B. hinsichtlich der Gänse- und Feidiekstraße kritisch sahen. „Uns ist wichtig“, so Kleene-Erke, „dass hier eine Umgehungsstraße entsteht, die auch den Freckenhorstern und Freckenhorsterinnen eine wirkliche Entlastung bringt und nicht nur dazu führt, schneller an Freckenhorst vorbei zu fahren“. Hier wurde sie von Ihrem Freckenhorster SPD-Ratskollegen Christian Elsner ausdrücklich unterstützt: „Wir möchten auch eine deutliche Entlastung der Merveldtstraße und Brückenstraße erreichen.“

 

Anschließend wiesen die Vertreter der Initiative gegen die ortsnahe Umgehungsstraße auf ihre Onlinepetition (https://www.openpetition.de/petition/online/nein-zur-ortsnahen-umgehungsstrasse-freckenhorst) hin, die in kurzer Zeit von über 250 Unterstützern unterschrieben wurde. Ziel ihrer Initiative und der Onlinepetition sei es vor allem auch, Aufklärungsarbeit zu leisten und dem Eindruck entgegenzutreten, viele Freckenhorster ständen hinter einer ortsnahen Planung. Dies sei mitnichten der Fall.

 

Am Ende des SPD-vor-Ort-Termins waren sich alle Anwesenden einig, dass dies ein sehr konstruktiver und offener Austausch war und die Teilnehmenden im Zuge der weiteren Planungen in gutem Kontakt bleiben werden.