SPD #BürgerInnenTalk I Das Revival der Hoetmarer SPD-Brunnengespräche war ein voller Erfolg.

v.l.n.r.: Udo Gohl, Marcus Tiemann, Bernhard Daldrup, Peter Horstmann, Josef Brand, Heribert Sickmann, Uwe Hesse

Ein voller Erfolg war das Revival der „Brunnengespräche“ der Hoetmarer SPD am Freitagabend im Katholischen Pfarrheim Hoetmar, das zugleich den Auftakt des „SPD-Bürger*innen-Talks“ in allen Teilen der Kernstadt und den Ortsteilen Warendorfs bildete.

 

 

Mit rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte der neue SPD-Ortsvereinsvorsitzende Marcus Tiemann unerwartet zahlreiche Gäste begrüßen. Neben den aktuellen Hoetmarer Themen lag dies sicherlich auch am hochkarätig besetzten Podium: Der SPD-Bundestagsabgeordnete des Kreises Warendorf Bernhard Daldrup führte als Moderator launig durch den Abend, Josef Brand und Architekt Heribert Sickmann stellten die Planungen der Campus Hoetmar GbR auf dem Gelände nördlich der Alten Stellmacherei vor, und Bürgermeister Peter Horstmann, der Leiter des Teams Schule Udo Gohl sowie der Hoetmarer SPD-Ratsherr Uwe Hesse standen den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort.

 

Hohes Interesse fand die Powerpointpräsentation, mit der das geplante barrierefreie Seniorenwohnen und eine dreigruppige Kindertagesstätte auf dem Campus Hoetmar anschaulich vorgestellt wurden. Josef Brand, Heribert Sickmann und Bürgermeister Peter Horstmann waren sich einig: „Wir werden alles dafür tun, damit die Kommunalpolitik in den zuständigen Ausschüssen und im Stadtrat in der im März beginnenden nächsten Sitzungsrunde über das Kita-Projekt und dessen beabsichtigte städtische Bezuschussung abstimmen kann.“ Dann kann im Frühling oder Frühsommer die Baugenehmigung erteilt werden, und voraussichtlich ab dem im August 2024 beginnenden Kita-Jahr müssen die Hoetmarer Kinder dann nicht länger in einer Container-Interimslösung spielen, sondern können eine nagelneue moderne Kita besuchen. Bürgermeister Horstmann und Teamleiter Udo Gohl betonten, dass in den kommenden Wochen die Bedingungen für die finanzielle Unterstützung der schon weit fortgeschrittenen Planungen durch die Stadt final ausgehandelt werden sollen. „Wir als Stadtverwaltung sind mit den Investoren und dem Rechnungsprüfungsamt des Kreises in guten Gesprächen, denn wir müssen natürlich dafür sorgen, dass die insgesamt drei Kita-Investorenprojekte in der Gesamtstadt trotz ihrer teils großen Unterschiede im Ergebnis gleich fair behandelt werden und wir für unsere großen städtischen Investitionen belastbare Zahlen haben. Ich bin aber sehr optimistisch, dass uns das gemeinsam gelingen wird“, zeigte sich Bürgermeister Horstmann überzeugt. Ein mögliches Bonbon für die Stadt stellte Josef Brand auf Frage des Warendorfer SPD-Ratsherrn Andreas Hornung bezüglich der Nachnutzung in Aussicht: Es sei angedacht, der Stadt Warendorf das Grundstück mit der Kita nach dem Ablauf der auf 15, 20 oder 25 Jahre angelegten Finanzierung zum Kauf anzubieten.

 

Während also für eine dauerhafte Kita-Lösung in Hoetmar Grund zur Zuversicht besteht, übten die anwesenden Hoetmarerinnen und Hoetmarer deutliche Kritik an den aus ihrer Sicht zu schleppend laufenden Planungen und Umsetzungen neuer Bau- und Gewerbegebiete. Hoetmars SPD-Ratsherr Uwe Hesse warb für Verständnis dafür, dass es auch dadurch zu Verzögerungen gekommen ist, dass der ursprünglich geplante Standort eines Baugebietes an der Raiffeisenstraße nach einem Lärmschutzgutachten wegen des nahen Gewerbegebiets aufgegeben werden musste, so dass die Umsetzung des alternativen Wohngebiets am Weidkamp noch nicht so weit fortgeschritten ist wie gewünscht. Bürgermeister Horstmann stellte in Aussicht, dass dieses Baugebiet nun in den Jahren 2023/2024 in die Endphase einbiegt. Klar war allen Anwesenden aber auch: Die gut 20 Bauplätze am Weidkamp werden für den Bedarf der jungen Hoetmarer Familien nicht ausreichen. Kontrovers diskutiert wurde in diesem Zusammenhang die von der Bauverwaltung im kürzlichen Bezirksausschuss Freckenhorst-Hoetmar öffentlich gemachte Idee, möglicherweise auf dem Gelände des Sportplatzes am Wiebusch ein Wohngebiet zu planen und dafür den Sportplatz zu verlegen. Überwiegend lehnten die Gäste dies im Hinblick auf das direkt an den jetzigen Sportplatz angrenzendes Waldgebiet ab. Zudem wäre ein Wohngebiet zwischen Sportlerheim und einem neuen Sportplatz schwer vorstellbar sowie einer Verlegung des Sportlerheims sehr aufwändig.

 

Nach insgesamt zwei Stunden intensiver, vom Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup umsichtig moderierter Debatte dankte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Marcus Tiemann allen Gästen sehr herzlich für ihr Kommen und stellte in Aussicht, dass die „SPD-Brunnengespräche“ zukünftig zweimal pro Jahr stattfinden werden, um am Pulsschlag der Hoetmarer Bürgerinnen und Bürger und den sie interessierenden Themen zu bleiben.