Rathausecho vom 15. April 2022 (Andrea Kleene-Erke)

Jetzt erst recht!

Ein wirklich beeindruckender Tag, dieser Besichtigungstag der Jury für die Landesgartenschaubewerbung. Und alle Beteiligten waren sich danach einig, dies war eine rundum gelungene Vorstellung unserer Bewerbung. Umso größer war dann die Enttäuschung, dass es auch dieses Mal nicht geklappt hat und wir auch im zweiten Versuch ganz knapp den Zuschlag für die Landesgartenschau verpasst haben. Die LAGA2026 kommt nicht nach Warendorf, sondern geht an die Stadt Neuss am Rhein. Die Enttäuschung war auch bei uns in der SPD-Fraktion groß, aber für uns war genauso klar, so der einhellige Tenor in der Fraktion, dass dies kein Grund sei, den Kopf jetzt in den Sand zu stecken.

 

Zunächst gilt es aber, allen Beteiligten zu danken, die dieses Projekt mit so viel Herzblut voran getrieben und sich ein weiteres Mal auf den Weg gemacht haben, und für das sagenhafte Engagement aller Bürgerinnen und Bürger bei der LAGA-Präsentation. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, die vielen Vereine und ortsansässigen Unternehmen sowie Kindergärten und Schulen haben in den vergangenen Monaten in Rekordzeit eine hervorragende Bewerbung erstellt und einen Weg aufgezeigt, wie unsere Stadt sich zukünftig entwickeln kann. Es hat wirklich Spaß gemacht, sich hieran zu beteiligen und mitzuwirken.

 

Dank des großartigen Engagements, von vielen ehrenamtlich erbracht, gibt es jetzt für Warendorf einen Masterplan, der natürlich nicht in der Schublade verschwinden darf, sondern auch ohne Landesgartenschau umgesetzt werden sollte. Für die SPD-Fraktion steht fest, hierauf sollten wir aufbauen und den Schwung aus der Bewerbung mitnehmen. Jetzt geht es darum, die positiven Signale trotz verlorener Bewerbung aus Düsseldorf zu nutzen. Auch als knapp Zweiter werden sich durch die Bewerbung Förderkulissen auftun und wir haben einen großen Vorteil: wir sind jetzt im Besitz des Brinkhausgeländes, dies wird uns helfen, dieses attraktiv weiterzuentwickeln.

 

Völlig unverständlich sind aus meiner Sicht die Äußerungen von Paul Schwienherr (CDU) im letzten Rathausecho, die Enttäuschung halte sich in Grenzen. Ich habe eine gänzlich andere Stimmung wahrgenommen, große Enttäuschung aber auch Trotz, sich jetzt erst recht auf den Weg zu machen.

 

Wir als SPD-Fraktion schauen nach vorne. Jetzt gilt es, die Bauleitplanung zur Emsinsel voranzubringen. Es gibt viele gute Ideen, die im Rahmen der Bewerbung entstanden sind.  Zusammen mit der Emsrenaturierung, der Weiterentwicklung der Altstadt, im Schul- und Kitabereich, der Umsetzung des Radwegekonzeptes, der Entwicklung der Ortsteile und des schon lange fälligen ISEKs in Freckenhorst sind dies wichtige Themen für die zukünftigen Jahre. Nutzen wir die aktuelle Aufbruchsstimmung, denn Stillstand ist Rückschritt. Machen wir uns jetzt erst recht auf den Weg, die vielen guten Ideen, die mit viel bürgerschaftlichem Engagement entstanden sind, weiterzuentwickeln. Beteiligen Sie sich, kommen sie gerne auf uns zu. Jetzt gilt es: „Pohl“ zu halten! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Ostern!

 

Bild: Christopher Braun

Andrea Kleene-Erke

(Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Warendorf)