Erhaltenswertes erhalten, mit sinnvollem Neuem ergänzen und einen nachhaltigen Mehrwert für Warendorf schaffen.

v. l. n. r.: Dr. Hermann Mesch, Simone Lutz, Karsten Gruhn, Andreas Hornung, Franz-Ludwig Blömker, Martin Lepper, Wolfgang Richter, Andrea Kleene-Erke Bild: SPD Warendorf (c) Karsten Gruhn

SPD-Fraktion erkundet den aktuellen Zustand der Brinkhaus-Industriebrache

Mehrere Mitglieder der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Warendorf (Simone Lutz, Karsten Gruhn, Andreas Hornung, Franz-Ludwig Blömker, Wolfgang Richter und Andrea Kleene-Erke)  hatten jetzt zusammen mit den weiteren Ratsmitgliedern Dr. Hermann Mesch von Bündnis 90/Die Grünen und Martin Lepper von der FWG die Gelegenheit, sich von dem noch auf dem Brinkhausgelände oben in der Wagenhalle wohnenden letzten Brinkhausianer Jörg Giese den aktuellen Zustand der Brinkhaus-Industriebrache aus erster Hand zeigen zu lassen.

 

Denkmalgeschützte Fassade des Verwaltungsgebäudes der Firma Brinkhaus von 1879 Bild: SPD-Warendorf

 

Im Zusammenhang mit den aktuellen Planungen von Bürgermeister, Verwaltung und Kommunalpolitik, das Gelände im Zusammenhang mit einer Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 durch eine attraktive Neugestaltung für alle Bürgerinnen und Bürger aufzuwerten, interessierte die Teilnehmenden natürlich besonders der aktuelle Zustand der ehemaligen Verwaltungsgebäude und Werkshallen. Dabei zeigte sich aus Sicht der SPD-Fraktionsmitglieder, dass die Neugestaltung des Emsinselgeländes möglicherweise an einigen Stellen erhaltenswerte Bestandsbebauung integrieren könnte und ein intelligenter, bürgerfreundlicher Nutzungsmix möglich ist.

Fassade einer historischen Produktionshalle Bild: SPD-Warendorf

 

Für die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Kleene-Erke war klar: „Keine Vorfestlegungen darf es geben bei Fragen wie der vollständig grünen, landschaftsbaulichen Nutzung der nördlichen Hälfte der Emsinsel und der etwaigen Bebauung und Baugrenze nördlich der in West-Ost-Richtung querenden Erschließungsstraße. Ob diese städtebaulich sinnvoll ist und ob dies ggf. mit einer Verschiebung des Verlaufs der Erschließungsstraße ein Stück weit Richtung Süden – jedenfalls östlich des im Westen der Emsinsel vorgesehenen Stadtplatzes oder Hostels – verbunden werden kann, muss der späteren Bauleitplanung nach dem beabsichtigten teilweisen Grundstückserwerb durch die Stadt vorbehalten bleiben.“

 

Werksbrücke über die Ems Bild: SPD Warendorf (c) Karsten Gruhn

 

Für den SPD-Ratsherrn Franz-Ludwig Blömker blieb auch nach dem Eindruck der Besichtigung ein zentraler Punkt, dass neue Wohnbebauung nördlich von Haus Bleiche Richtung Emssee ebenso wie im nördlichen Teil des Brinkhausgrundstücks ausgeschlossen sein soll.

Andreas Hornung, SPD-Sprecher im Stadtentwicklungsausschuss, stellte für die Fraktion fest, dass nicht nur die ohnehin denkmalgeschützte, von 1879 stammende Fassade des historischen Verwaltungsgebäudes erhaltenswert ist. „Die alte Wagenhalle auf der Seite der Emsbrücken soll ja auch jeden Fall erhalten bleiben, das daran in ähnlichem Baustil angebaute Pförtnerhaus möglicherweise auch, wenngleich es den Eingangsbereich zu dem geplanten Stadtplatz enger macht“, so Hornung abschließend.

 

Blick über die Sheddachhallen in Richtung Osten Bild: SPD-Warendorf

 

Was uns heute besonders beeindruckt hat, ist der nahe dem Verwaltungsgebäude befindliche älteste kleinere Teil der Sheddachhallen. Das noch aus dem 19. Jahrhundert stammende gußeiserne Ständerwerk und das darüber befindliche Sheddach könnten sich nach unserem Eindruck durchaus noch in einem gut sanierbaren Zustand befinden und böten sich z. B. für ein Restaurant oder die Ausstellung historischer Erinnerungsstücke an die Textilindustrie an. Wir als SPD-Fraktion befürworten daher, dass die Möglichkeit zum Erhalt eines Teils der ältesten Sheddachhalle fachlich geprüft werden soll.

 

An dem Verwaltungsgebäude angrenzende älteste Sheddachhalle Bild: SPD-Warendorf