Nimmt der Bürgermeister die langhin bekannten Existenzängste der Betroffenen nicht wahr?

Bürgermeisterkandidat Peter Horstmann hat die B 64n-Straßenplanung unter die Lupe genommen. Das allein muss noch nicht viel heißen, denn es kommt auch darauf an, durch welche Brille man dabei sieht, oder was man unter der Lupe entdeckt – vielleicht auch entdecken mag. Seinem Pressebericht zufolge, hält Peter Horstmann es für kaum vorstellbar, dass diese riesige Straße wirklich gebaut wird. Und er hält es für einen Irrglauben, dass wir vor Ort nichts dagegen tun können. Gegen ein klares Votum der betroffenen Orte werde es für Land und Bund schwieriger, die Planungen zu rechtfertigen.

Bild: Christopher Braun
Na, das ist doch etwas, was er „entdeckt“ hat. Und damit unterscheidet er sich schon mal deutlich von CDU-Bürgermeister Axel Linke, der die B 64n-Planung nur in der Verantwortung von Bund und Land sieht. Mit einem Bürgermeister Peter Horstmann und einer Ratsmehrheit, die nicht in den Reihen von CDU und FDP liegt, würde Warendorf sich nach Beelen, Telgte und jetzt auch Münster als vierte betroffene Kommune gegen die Planung des Monsterbauwerkes wenden, das uns als Umgehungsstraße schmackhaft gemacht werden soll. Darauf darf man hoffen!

Als Teilnehmer an der Radtour mit Peter Horstmann war ich beim Abschluss auf dem Hof Heseker erschrocken zu hören, dass Bürgermeister Axel Linke bisher kein einziges Gespräch mit der Familie geführt hat, die ihren Hof in Vohren vollständig durch den Straßenbau verlieren würde. Wie kann das sein? Nimmt der Bürgermeister die langhin bekannten Existenzängste der Betroffenen nicht wahr? Müsste ein Bürgermeister sich nicht der Sorgen aller Bürgerinnen und Bürger annehmen, auch wenn er in der Sache natürlich eine andere Meinung vertreten darf? Für mich ist das ein weiterer Grund, auf einen neuen Bürgermeister unserer Stadt zu hoffen!

Franz-Ludwig Blömker