Es sind außergewöhnliche und besondere Zeiten — überall auf der Welt, in Deutschland und auch hier in Warendorf. Die Zeit scheint still zu stehen und die Situation ist irgendwie surreal. In diesen Zeiten möchte ich zu Beginn ganz herzlich denjenigen danken, die für uns alle im Gesundheitssystem, im Einzelhandel, in der Notfallbetreuung der KiTas, bei den Stadtwerken und den Abfallwirtschaftsbetrieben und in vielen weiteren Bereichen dafür sorgen, dass das tägliche Leben nicht zusammenbricht.
(Ich habe das große Glück, im Homeoffice arbeiten zu können, aber in vielen Berufen ist dies nicht so einfach möglich. Auch wird das Homeoffice zum absoluten Stresstest, gerade bei Kollegen mit kleineren Kindern, damit der Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung gelingt.) Wir müssen aktuell viele Einschränkungen hinnehmen, aber diese Maßnahmen sind absolut wichtig und richtig. Nur so können wir es schaffen, den Anstieg der Infektionszahlen zu verlangsamen. Sollte dies nicht geschehen, so werden wir in 1,5 bis 2 Monaten mit Infizierungen im Millionenbereich und den entsprechenden Folgen für unser Gesundheitssystem zu kämpfen haben. Zeigen Sie Solidarität! „Wir müssen unseren Alltag ändern, nicht allmählich, sondern jetzt“, so der eindringliche Apell unseres Bundespräsidenten Franz-Walter Steinmeier. Und Steinmeier weiter: „Unsere Selbstbeschränkung heute wird morgen Leben retten!“ Und auch die Rede der Kanzlerin war sehr gut gewählt, mit einem eindringlichen Appell an unsere Vernunft, Solidarität und Einsicht. Zu hoffen ist, dass diese Einsicht auch endlich überall ankommt! Das heißt für jeden Einzelnen: zu Hause bleiben, Abstand halten, Begegnungen auf das Minimum reduzieren, Hygiene einhalten.
Und eins zeigen diese Zeiten für mich auch, wir sind eine starke Demokratie, dies ist keine Zeit für Populisten à la Trump und Bolsonaro. Auf allen Ebenen werden Hilfspakete auf den Weg gebracht, auch hier vor Ort sind viele Kneipen/ Gaststätten/ Läden den Aufrufen schon frühzeitig gefolgt. Es gibt große Anteilnahme und Solidarität auf allen Ebenen. Insbesondere gilt mein Dank der Initiative „Warendorfer helfen Warendorfern“ des Pastoralreferenten Ulrich Hagemann, die es geschafft hat, in sehr kurzer Zeit viele Helfer und Helferinnen zu finden — informieren Sie ich im Netz und über die vielen Flyer in vielen Geschäften vor Ort. Auch auf lokalpolitscher Ebene sind wir handlungsfähig. In einem Treffen der Fraktionsvorsitzenden mit Bürgermeister und Verwaltungsspitze wurde beschlossen, wichtige Entscheidungen per Dringlichkeitsentscheidung auf den Weg zu bringen und im engen Online-Austausch zu bleiben. Eins ist mir zum Schluss noch wichtig: bleiben Sie solidarisch und besonnen!
„Besonnenheit“ (laut Wikipedia) bezeichnet – im Unterschied zur Impulsivität – die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, um vorschnell und unüberlegte Entscheidungen oder Taten zu vermeiden.
Diese Besonnenheit sollten wir alle an den Tag legen und gut auf uns und unsere Liebsten aufpassen. Sollten Sie persönlich darüber hinaus Unterstützung brauchen, melden Sie sich einfach.
Bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie und Ihre Familie vor allem GESUND!