SPD vor Ort- gemeinsame Begehung des Wibbelt Carrées in Oelde.

Im Rahmen ihrer Reihe „Fraktion vor Ort“ trafen sich die Mitglieder der Warendorfer SPD-Ratsfraktion – soweit sie nicht schon im verdienten Sommerurlaub weilen – zu einer gemeinsamen Begehung des Wibbelt Carrées in Oelde. Dabei handelt es sich um ein neues Wohnquartier, das auch für Baugebiete in Warendorf und seinen Ortsteilen in vielerlei Hinsicht Vorbildcharakter haben kann, welches den SPD-Mitgliedern durch den Architekten Helmut Riesenbeck aus Warendorf, den Projektentwickler Hermann Hengstermann von der Caritas und die Quartiersmanagerin des Oelder Nordens Karin Fischer vorgestellt wurde. Das Wibbelt Carrée ist in Oelde auf einem ca. 14.000 qm großen Grundstück, auf dem sich zuvor ein abgängiges öffentliches Gebäude befand, durch den Architekten Riesenbeck mit insgesamt fünf mehrgeschossigen, hellen und lichtdurchfluteten, durch die gestaffelte, terrassenartige Bauweise mit vielen Grünflächen nicht wuchtig wirkenden Häusern geplant worden. Der Investor konnte dafür gewonnen werden, dass neben 38 frei finanzierten Wohneinheiten auch dreizehn öffentlich geförderte, allesamt vollständig barrrierefreie Sozialwohnungen entstanden sind. Zudem gibt es einen zentralen Quartierstreff. Frau Fischer und Herr Hengstermann betonten, dass am Anfang nicht die Bauplanung, sondern die Idee gestanden habe, ein in der Altersstruktur und den wirtschaftlichen Verhältnissen der Bewohner bunt gemischtes Quartier zu schaffen. Auf Grundlage einer Sozialraumanalyse und unter Generierung öffentlicher Fördermittel ist ein Quartier entstanden, in dem es einerseits zwei durch die Caritas als Pflegedienst betreute Wohngemeinschaften für ältere und demente Menschen gibt, auf der anderen Seite jedoch auch viele junge Familien mit Kindern wohnen. „Im Rahmen unserer stadtteilbezogenen sozialen Arbeit vermitteln und betreuen wir in diesem Sozialraum niedrigschwellige Begegnungsangebote wie z. B. ein gemeinsames Frühstück im zentralen Quartierstreff, Nachbarschaftshilfe, Hilfe zur Selbsthilfe in der Kellerwerkstatt, Pflegeberatung, Car-Sharing und vieles mehr, an dem sich auch viele jüngere Bewohner gerne beteiligen“, berichtete Frau Fischer mit Begeisterung von ihrer täglichen Arbeit. „Die offene, dem zentralen Begegnungsweg und dem Quartierstreff zugewandte Architektur fördert eine Solidarität, die sich autonom entwickelt“, ergänzte Herr Riesenbeck. Bei einer solchen Quartiersgestaltung ist zudem auch die Integration von Bestandsgebäuden und öffentlicher Nutzung möglich. So wusste Herr Hengstermann zu berichten, dass in Kevelaer ein ähnliches, aus öffentlich gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau sowie einem Hotel bestehendes Quartier unter Integration von Bestandsgebäuden eines ehemaligen Klosters entstanden ist. Für die von dem Projekt begeisterten Mitglieder der Warendorfer SPD-Fraktion stand schnell fest, dass das Wibbelt Carrée vorbildhaft für vergleichbare Quartiere für jedes Alter und alle Geldbeutel in Warendorf und seinen Ortsteilen sein kann. „Wir können uns z. B. sehr gut vorstellen, auf dem Tackegelände in Freckenhorst ein ähnliches Quartier zu planen“, betonte die Fraktionsvorsitzende Andrea Kleene-Erke. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Hornung ergänzte, dass aus seiner Sicht auch auf einem kleinen Teil der ca. 42000 qm großen Emsinsel unter Integration der denkmalgeschützten Fassade der ehemaligen Brinkhaus-Verwaltung die Schaffung eines bunt gemischten Wohnquartiers, ggf. einschließlich eines Tagungshotels, gut denkbar sei. Abschließend bedankten sich die SPD-Mitglieder sehr herzlich für die anschauliche Vorstellung bei Frau Fischer, Herrn Hengstermann und Herrn Riesenbeck, bevor sie zurück in Warendorf die politische Sommerpause mit einem gemütlichen gemeinsamen Grillen einläuteten.

 

Foto v.l.n.r.: Christian Elsner, Hermann Hengstermann (Caritas), Mathilde Thüß, Helmut Riesenbeck (Architekt), Karin Fischer (Quartiersmanagerin), Andreas Hornung, Andrea Kleene-Erke, Franz-Ludwig Blömker.