„Keine Frage, die Bauverwaltung muss weiterhin arbeitsfähig sein, daher werden wir den Hilferuf des Bürgermeisters in Richtung des Kreises, bei der Aufrechterhaltung der Arbeit der Bauverwaltung zu unterstützen, erst einmal mittragen. Aber dies kann nur eine kurzfristige Maßnahme sein“, so fasste die Fraktionsvorsitzende Andrea Kleene-Erke die Stimmung in der letzten SPD Fraktionsssitzung zusammen. Dass der BM angesichts der anstehenden vielfältigen Aufgaben in der Bauverwaltung (Neue Ems, Neues Baugebiet Milter Kreisel, ..) die offenen Stellen in der Bauverwaltung nicht besetzt bekomme, sei bedenklich, so Kleene-Erke weiter. „Hier ist der BM gefragt, zu handeln und kreative Ideen zu entwickeln, die Arbeitsplätze bei der Stadtverwaltung attraktiver zu gestalten“, so Andreas Hornung, Pressesprecher der Fraktion. Ein Blick über den Tellerrand zeige, dass es auch anders gehe, attraktive Arbeitszeitmodelle, Kooperationsmodelle, um Fachpersonal durch Ausbildung zu gewinnen bis hin zum Gesundheitsmanagement und Leasing Angeboten für ebikes, so Hornung weiter. Und Franz-Ludwig Blömker regte an, möglichst noch in diesem Jahr ein Baureferendariat und/oder ein Duales Studium Bauingenieurwesen in Kooperation z.B. mit der Fachhochschule Münster anzubieten, um mittelfristig auch durch mehr eigene Ausbildung gutes Fachpersonal zu gewinnen.
In einem Punkt ist sich die SPD Fraktion absolut einig: Eine langfristige Übertragung der Aufgaben an den Kreis darf es nicht geben. Ist es wirklich die Absicht des Bürgermeisters, so wie in der Vorlage zum nächsten HFW Ausschuss als mögliche Option zu entnehmen, nach dem Rechnungsprüfungsamt auch die Bauaufsicht an den Kreis abzugeben? „Mit uns nicht. Die Stadt Warendorf braucht auch zukünftig eine handlungsfähige eigene Bauverwaltung als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger und mit kurzen Wegen zu hiesigen Handwerkern, Architekten und Planern“, so Kleene-Erke abschließend.