Karl Schmidt ist gestorben. Der gebürtige Einener, der auch während seines ganzen Lebens dort wohnte, wurde fast 88 Jahre alt. Karl Schmidt war ein hochengagierter Kommunalpolitiker, dem das Wohl seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger immer am Herzen lag. Schon vor der kommunalen Neugliederung 1975 war er lange Jahre Mitglied im Gemeinderat Einen und bereitete die Eingliederung des Ortsteiles in die Stadt Warendorf mit vor. Als sozial engagiertem Politiker war ihm der Bau des ersten kommunalen Kindergartens in Einen ein besonderes Anliegen. 1975 führte ihn sein Engagement dazu, in die SPD einzutreten und die gemeinsamen Ziele der Partei mit zu verfolgen. Nach mehreren Jahren Arbeit für die SPD im Bezirksausschuss gelang es dem Verstorbenen 1984, durch Direktwahl in den Rat der Stadt Warendorf einzuziehen. Als Mitglied der SPD-Fraktion blieb es Karl Schmidt in den 15 Jahren seiner Ratszugehörigkeit immer ein Anliegen, die Belange des Ortsteiles Einen-Müssingen resolut und mit großer Überzeugungskraft zu vertreten und tatkräftig dafür zu sorgen, dass es voranging. Die Ausweisung neuer Baugebiete, damit die jungen Leute eine Chance haben, im Dorfe bleiben zu können, war ihm eine großes Anliegen. Genauso kümmerte er sich um Handwerk und Gewerbe, Landwirtschaft und besonders den Ausbau und die Unterhaltung der Wirtschaftswege. Auch der heimische Sport war ihm wichtig.
Die Mitarbeit im Vorstand des SPD-Ortsvereins Einen-Müssingen war für ihn selbstverständlich. Für viele politische Initiativen vor Ort war er die treibende Kraft. Durch seine große Bürgernähe, seine Arbeit in den Vereinen, besonders in der Schützengilde Ems-Einen, bei dem Bau des Heimathauses sowie der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, war er bei den Menschen beliebt und ein gesuchter Ansprechpartner. Bei all seinen Anliegen war dem Vater von vier Kindern seine leider schon 2010 gestorbene Frau Hilde eine wichtige Unterstützerin.
In Würdigung seiner besonderen Verdienste um Volk und Vaterland verlieh der damalige Bundespräsident Johannes Rau im Januar 1999 Karl Schmidt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Rat setzte Karl Schmidt sich mit politischer Leidenschaft weiter für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. Das Interesse an der Politik ließ ihn auch in den letzten Lebensjahren, als seine Kraft nachließ, nicht los. Politisch immer auf dem Laufenden, bezog er Stellung zu den großen und kleinen Themen der Politik und „seiner“ SPD.
Die SPD in Warendorf verliert mit dem Tode von Karl Schmidt ein hochengagiertes Mitglied. Vieles, was er für die Bürgerinnen und Bürger erreicht hat, hat über seinen Tod hinaus Bestand.
Karl Schmidt wird am Samstag nach einer Messe in der Kirche St.Bartholomäus auf dem Friedhof in Einen beigesetzt (10 Uhr Gottesdienst). Der SPD-Ortsverein und die SPD-Fraktion trauern mit seiner Familie und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Nachruf Karl Schmidt
